Die Sicherung des Werbiger Kirchturms ist abgeschlossen

Die Sicherung des Werbiger Kirchturms ist abgeschlossen

Die Sicherung des Werbiger Kirchturms ist abgeschlossen

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Die Sicherung des Werbiger Kirchturms ist abgeschlossen

Mit dem Flämingchor aus Langenlipsdorf (Leitung E. Körner) feiern wir am Sonntag, 20.10.2024 um 16.00 Uhr die Wiederinbetriebnahme der Werbiger Kirche nach der Turmsanierung. 

Entwicklung

Vor etwa 14 Jahren haben die Werbiger unter hohem Engagement, mit viel gutem Willen und einem Förderverein, der auf vielfältige kreative Art viele Spenden aus dem Dorf und darüber hinaus eingeworben hat, den Fachwerkturm ihrer Kirche wieder neu errichtet.

Schon kurze Zeit später jedoch mussten sie entdecken, dass bei Sturm und Starkregen literweise Wasser in den Turm gelangten. Dieses beschädigte die Hölzer, vor allem an den Übergängen zwischen Stein, Holz und Metall. Im Turm wurden in einem Winter ca 70l Wasser aufgefangen. Ohne Auffangvorrichtung hätte es auch die Orgel beschädigt. Viele Balken des Fachwerks wurden über die Jahre morsch. Als auch noch Fachwerkverputzteile vom Turm fielen, hat sich der Gemeindekirchenrat nach ausführlicher Prüfung der verschiedenen baulichen und finanziellen Möglichkeiten und Alternativen zur Sicherung des bestehenden Turmes durchgerungen.

Aufgrund der immens höheren Kosten und der Tatsache, dass kein Architekt und keine ausführende Firma eine Garantie geben wollte oder konnte, dass an dieser exponierten Stelle ein klassischer Fachwerkturm über 12 Jahre hinaus hält, wurden nun etliche Balken ausgetauscht, die Laterne verschiefert und der Turm mit Lärchenholz verkleidet. Darunter ist das Fachwerk erhalten, jedoch mit Seekieferplatten anstelle von Steinen verfüllt. Die Verkleidung hat einige Luken und Nistlöcher für verschiedene Vogelarten, wie vom Nabu empfohlen. Sie ist von unten nach oben durchlässig zum Abfluss feuchter Luft, aber von außen nach innen und von oben sicher gegen Regen abgedichtet. Die vorherige Schallluke im Westen wurde komplett geschlossen. Im Norden, Osten und Süden wurden die Schallluken in der Größe des früheren Turmes angebracht und haben jeweils eine Luke, die geöffnet werden kann, so dass weiterhin die Möglichkeit besteht, einen Weihnachtsstern an der Kirche anzubringen. Zum Schluss kamen noch kleine Schönheitsreparaturen an der Turmuhr. Wir hoffen, nun eine haltbare Sicherung für die nächsten Jahrzehnte hergestellt zu haben. 

Dank

Der Gemeindekirchenrat der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde im Niederen Fläming dankt den ausführenden Firmen für ihre sorgfältige, auch ästhetisch ansprechende Arbeit: 

Langenlipsdorfer Flämingbau, dem Rietdorfer Dachbau Sven Böhme, Oehnaland Holzbau, Uhren Zachariä, Maler Kaiser, Spree-Gerüstbau und der Fa. Neubauer + Ernst sowie all ihren nicht namentlich genannten Mitarbeitenden. 

Dem Architektenteam J. Zander und M. Holzhüter, nebst ihren Mitarbeitenden und Kolleg*innen, die die Herausforderung annahmen, sehr genau alle Schritte erklärt, Alternativen mit dem Gemeindekirchenrat abgewogen und genau geplant und kontrolliert haben, gilt unser besonderer Dank. 

Wir danken ebenso Herrn Guder vom Baubüro des Kirchenkreisverbandes Süd für seinen Einsatz sowie seinem Kollegen, Herrn Schwerdtfeger für jahrelange Beratung und die erste Planung der Verschalung mit Lärche und Schiefer.

Dank auch an Frau Preuß und Herrn Krause von den Denkmalbehörden des Landkreises Teltow-Fläming und des Landes Brandenburg für ihre Beratung, Zeit und Einsatz. 

Ein herzlicher Dank geht auch an Pfarrerin Britta Rostalsky, die nach dem Ende der Vakanzverwaltung dieses Projekt ehrenamtlich weiter bis zum Abschluss begleitet hat Dank gebührt auch den Werbiger Einwohnern, die sich nachdrücklich für die Sicherung mit Wort und Tat eingesetzt haben, darunter insbesondere Herrn J. Ewald, und den Gemeindekirchenräten, die nach langwierigen und umfassenden Beratungen solidarische und mutige Beschlüsse gefasst haben, um die Sorgen um den Turm zu beenden. 

Finanzierung:

Die Finanzierung der Verschalung des Turmes konnte nur dank mehrseitiger Unterstützung und Förderung realisiert werden. Unser Dank gilt: 

- der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises Teltow-Fläming für 10000 Euro

- dem Kirchenkreis Zossen-Fläming für 30000 Euro Baubeihilfe

- dem Förderkreis Alte Kirchen in Berlin-Brandenburg für die kurzfristige Mittelzusage von 5000 Euro

- Einzelspendern im Jahr 2023 in Höhe von 496,30 und 2024 (bis jetzt) in Höhe von 183,25 Euro

Die ehemalige Kirchengemeinde Werbig trägt die Hauptlast der Kosten aus den Gebäudeverkauf und -rücklagen, die in dieser Höhe zu großen Teilen durch die Windkraft auf bzw. neben Kirchenland gebildet werden konnten. Dank für die Finanzplanung gilt Herrn Sprakties vom Kreiskirchenverband, Pfarrerin Britta Rostalsky und Herrn Thier, die tief in die Haushaltsbücher geblickt haben und so das Risiko kalkuliert haben.

Die Gesamtkosten liegen bei rund 230000 Euro. Wenn Menschen und Firmen sich noch durch eine Spende (gerne gegen Spendenbescheinigung) an der Finanzierung beteiligen möchten, sind wir sehr dankbar zur Entlastung der gemeinsamen gemeindlichen Rücklagen für die 12 historischen Gotteshäuser unserer Gesamtkirchengemeinde, damit wir uns weiter für die Erhaltung dieser historischen Denkmäler in unseren Dörfern engagieren können. Sprechen Sie uns gerne an.

Soli Deo Gloria

Möge der Turm nun zur Ehre Gottes in Werbig stehen und Menschen erinnern, dass Gottes Wege unergründlich, seine Treue und Liebe jedoch beständig unter uns bleiben und dass Sein Ziel für uns sein allumfassender Shalom ist. 

Zu guter Letzt möchte ich betonen: Fehler können passieren, besonders bei Bauprojekten, die nicht alltäglich sind. Fehler können teuer sein. Noch schlimmer aber ist es, wenn Menschen sich dadurch entzweien, aneinander schuldig werden. Es fallen von verschiedenen Seiten Worte, die schmerzen, die verletzen, die ungerecht oder einseitig sind, die traurig und wütend machen, manchmal auch hilflos und alte Freundinnen und Nachbarn entzweien. Doch wer, wenn nicht wir Christinnen und Christen kennen den Weg zu Vergebung und Neuanfang durch Christi Tod und seine Auferweckung zu neuem Leben, durch Reue und die Bitte um Vergebung und das Angebot der Versöhnung? Möge Christus uns alle dazu bewegen, dass Friede wieder möglich wird - in allen Generationen. 

Herzliche Einladung, am 20. Oktober diesen Neubeginn in der Kirche zu feiern.  



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